Krypto News: Milliarden US-Dollar an Geldwäsche – Samourai Wallet Gründer verhaftet

Bereits seit 2015 existiert die Samourai Wallet auf dem Krypto-Markt und beschrieb sich seitdem selbst als ein wichtiges Tool für alle Nutzer, die einen großen Wert auf Privatsphäre und Sicherheit legen. Die von dem Krypto-Mixer genutzte Verschlüsselung AES-256 ist dem Militärstandard gleichzusetzen und galt tatsächlich als besonders sicher. Dies könnte auch einer der Gründe dafür sein, warum laut den US-amerikanischen Justizbehörden Milliarden US-Dollar über die Plattform gewaschen wurden. Dabei soll ein Großteil dieser Gelder aus dem sogenannten Darknet stammen und mit illegalen Aktivitäten in Verbindung zu bringen sein. Die Entwickler der Samourai Wallet wurden nun verhaftet.

Über zwei Milliarden US-Dollar von illegalen Transaktionen

Das US-amerikanische Justizministerium hat in der öffentlichen Bekanntmachung erklärt, dass die beiden Samourai Wallet Gründer Keonne Rodriguez und William Lonergan Hill nun verhaftet und angeklagt wurden. Ihnen wird vorgeworfen, dass sie unerlaubte Geldübermittlungen getätigt und aktiv an der Geldwäsche von über zwei Milliarden US-Dollar beteiligt waren. Hinzu sollen laut dem offiziellen Statement auch “über 100 Millionen Dollar an kriminellen Erträgen” erwirtschaftet worden sein. Die beiden Gründer sind zudem auch weiterhin aktiv als CEO und CTO im Unternehmen tätig und gelten damit als die führenden Köpfe hinter dem angeblichen Betrug. Während Rodriguez bereits in den USA verhaftet wurde, befindet sich Hill aktuell in Portugal. Dort wurde er bereits festgesetzt, während die USA an einem Antrag auf Auslieferung arbeiten.

Im Zuge der Verhaftung wurden auch die Domain sowie der Webserver von Samourai Wallet beschlagnahmt, wodurch die Plattform nun nicht mehr zu erreichen ist. Stattdessen prangert auf der Webseite ein Bild verschiedener Verfolgungsbehörden, das darauf hinweist, dass die Webseite beschlagnahmt wurde.

Darüber hinaus wurde der Krypto-Mixer bereits aus dem Google Play Store entfernt, wo er vor dem heutigen Tage über 100.000 Mal heruntergeladen wurde. Die Aufgabe eines solchen Krypto-Mixers besteht darin, die Daten der Nutzer zu verschleiern und dafür zu sorgen, dass die Transaktionen nicht zurückverfolgt werden können. Das ist vor allem für Nutzer interessant, die einen hohen Wert auf Privatsphäre legen und nicht möchten, dass ihre Krypto-Überweisungen von Drittpersonen verfolgt werden können.

Stammen die Gelder aus illegalen Darkweb-Märkten?

Der leitende US-Staatsanwalt Damian Williams teilte mit, dass ein Teil der illegal gewaschenen Gelder auch aus ebenso illegalen Darkweb-Märkten stammen, zu denen unter anderem Silk Road und Hydra Market gehören sollen. Silk Road wurde bereits 2014 endgültig geschlossen, während der russische Hydra Market bis 2015 aktiv war. Zudem sollen viele Gelder auch aus betrügerischen Aktivitäten stammen, zu denen unter anderem “verschiedene Betrugsversuche im Bereich der Telekommunikation und des Computerbetrugs” gehören. So erklärte Williams weiter, dass die Samourai Wallet als “Zufluchtsort für Geldwäsche im großen Stil” für Kriminelle fungiert und über 100 Millionen US-Dollar an kriminellen Erträgen ermöglicht habe.

So geht die Staatsanwaltschaft davon aus, dass die beiden verhafteten Mitbegründer der Plattform genau gewusst haben, dass ein Großteil der Gelder, die über den Krypto-Mixer versendet wurden, aus kriminellen Machenschaften stammten. So soll CEO Rodriguez sogar 2022 über X (ehemals Twitter) unter anderem russische Oligarchen angeworben haben, um so die Sanktionen, die auf Grund des Angriffskriegs mit der Ukraine herrschen, zu umgehen. Die Höchststrafe für die genannten Anklagepunkte liegt bei bis zu 25 Jahren.

Die Festnahme der etablierten Krypto-Unternehmer hat in den sozialen Netzwerken für unterschiedliche Reaktionen gesorgt. Einige Nutzer sind froh über die Ausmerzung der “schlechten Akteure”, während andere die Verhaftung als einen Angriff auf die finanzielle Freiheit und die Krypto-Welt sehen. Klar ist allerdings, dass die Gelder, die derzeit auf der Plattform festsitzen, wahrscheinlich nicht wieder an die rechtmäßigen Besitzer ausgezahlt werden.

Verluste vermeiden: So profitieren Nutzer vom Learn-to-Earn-Konzept

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