easyJet gewinnt an der Börse trotz schwacher Zahlen

Auf das Jahr betrachtet gehört das Wertpapier von der britischen Billigfluggesellschaft easyJet zweifelsfrei zu den großen Gewinnern auf dem internationalen Börsenparkett. Doch in den letzten Monaten verläuft das Geschäft alles auf der anderen Seite alles andere als rund. Doch woran liegt die plötzliche Flaute des Geschäfts?

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Schwaches Quartal bei easyJet

Blickt man auf die letzten Jahre, dann wird schnell ersichtlich, dass das erste Quartal von easyJet in der Regel nicht zu den besten zählt. Dabei gilt es zu berücksichtigen, dass das erste Quartal bei der Fluggesellschaft im Oktober startet. Genau dieses Szenario spiegelt sich derzeit in den Ergebnissen wider. Darüber hinaus wirkt sich der erst kürzlich neu entfachte Krieg im Nahen Osten negativ auf die Buchungszahlen aus. Vor allem die geplanten Flüge in die zwei Länder Israel und Jordanien verursachen tiefe Einschnitte, denn diese wurden vollständig gestrichen. Für die Geschäftszahlen bedeutet das nach derzeitiger Einschätzung ein Fehlbetrag auf ähnlichem Niveau wie im vergangenen Jahr.

Im letzten Jahr lag der Fehlbetrag bei rund 153,3 Millionen Euro gelegen, bzw. 133 Millionen Pfund vor Steuern. Trotz dessen kann vorsichtig ein optimistischer Blick in die Zukunft gewagt werden. Nach der Ansicht des derzeitigen Konzernchefs, Johan Lundgren, wird bereits zu Jahresbeginn eine deutliche Besserung in Sicht sein. Die Buchungszahlen für den kommenden Sommer sollen bereits signifikant zum aktuellen Zeitpunkt ansteigen, die wichtigste Zeit für Fluggesellschaften. Aber das ist noch nicht alles, was für Optimismus in Hinblick auf das laufende Geschäftsjahr sorgt.

Engpässe bei der Konkurrenz zu Gunsten von easyJet

Andere Fluggesellschaften, die auf den gleichen Flugrouten wie easyJet unterwegs sind und sich im gleichen Preissegment befinden, werden aller Voraussicht nach weiterhin Engpässe im Flugbetrieb haben. Die Engpässe bei den Kapazitäten kommen nicht von ungefähr, sondern liegen zum Großteil in den Auslieferungen der Flugzeugbauer begründet. Das Prestigebeispiel ist an der Stelle Ryanair, denn das Unternehmen leidet deutlich unter den Verzögerungen bei den Auslieferungen von neuen Flugzeugen durch Boeing. Die unmittelbare Folge waren zuletzt diverse Streichungen von Flügen aus den Flugplänen des Unternehmens.

EasyJet kann an der Stelle aufatmen, denn die Flugzeugflotte besteht rein aus Maschinen von Airbus, um genauer zu sein aus rund 330 Flugzeugen. Bei Airbus kommt es nach aktuellem Stand zu keinen Verzögerungen bei den Auslieferungen. Darüber hinaus gilt die Flotte verhältnismäßig als sehr jung, wodurch Ausfälle aufgrund der Technik eine Seltenheit darstellen. Ein Abweichen von der reinen Airbus-Strategie ist nicht abzusehen, denn erst vor rund einem Monat wurde bekannt, dass 157 neue Flugzeuge bestellt wurden. Die Auslieferungen sollen planmäßig im Jahre 2029 starten. Darüber hinaus ist eine Kaufoption von weiteren 100 Flugzeugen fest vereinbart, sollte sich das Geschäft in den kommenden Jahren wie erhofft positiv entwickeln.

Die Aktie reagiert mit positiven Ausschlägen und schließt im Plus

Für die Investoren war das genug Anlass, um einen optimistischen Blick auf die Aktie von easyJet zu gewinnen. Seit dem Jahresbeginn konnte das Wertpapier um 22,6 Prozent ansteigen, davon alleine rund 14 Prozent innerhalb des vergangenen Monats bzw. 3,3 Prozent am gestrigen Börsentag. Dazu hat auch die erst neuliche Ankündigung über die Auszahlung von 4,5 Pence Dividende je Aktie gesorgt, was einer Dividendenrendite von 0,93 Prozent gemessen am aktuellen Aktienkurs entspricht.

Im kommenden Jahr sollen die Ausschüttungen verhältnismäßig verdoppelt werden, auf das Betriebsergebnis berechnet (20 Prozent des Nachsteuergewinns). Vergangenes Geschäftsjahr wurde die Dividendenauszahlung sogar noch ausgesetzt, aufgrund der unsicheren Wirtschaftslage.
Blickt man ergänzend auf die Kennzahlen der Aktie, dann gilt diese mit einem KGV von 10 sowie einem KUV von 0,39 als attraktiv bewertet. Das Verhältnis zwischen Kurs und aktuellen Buchwert reiht sich mit einem Wert von 1,18 hierbei nahtlos ein. Aber ist die Aktie ein klarer Kauf?

In die easyJet-Aktie jetzt einsteigen?

An dieser Stelle lohnt es sich, die Bewertungen der Analysten für die kommenden zwölf Monate einzubeziehen. Insgesamt haben 19 große Analysten eine Bewertung zu dem Wertpapier abgegeben, mit einem relativ gemischten Ausblick. Von den 19 Analysten raten schließlich 11 zu einem Kauf, sowie weitere sechs für ein vorübergehendes Halten. Ein Beispiel hierfür ist die Investmentbank Goldman Sachs. Demgegenüber stehen zwei Analysten, die zu einem Verkauf bzw. zu einem Reduzieren tendieren.

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Das durchschnittliche Kursziel in diesem Zusammenhang liegt bei bis zu 107 Prozent in der Spitze und im Durchschnitt bei 45,8 Prozent.
Doch die Risiken sollten nicht vernachlässigt werden, die mit einem Investment in die easyJet-Aktie einhergehen. Die politischen Gegebenheiten können jederzeit einen deutlichen Einfluss auf das Geschäft des Billigfliegers haben. Darüber hinaus ist es kein großes Geheimnis, dass in der Zukunft mit steigenden Kerosinpreisen zu rechnen ist. Die letzten Jahre haben genau dieses Risiko deutlich aufgezeigt. Gleiches gilt für andere Fluggesellschaften sowie Unternehmen aus der Reisebranche.

Altindex sorgt für Furore bei den Tradern

Während die Aktie von easyJet an Kurs gewinnt, sorgt die KI-basierte Software von Altindex für Furore bei den Tradern. Kein Wunder, denn die Analyse von Aktien bekommt durch Altindex ganz neue Dimensionen. Waren Daten wie Downloadzahlen von Apps, Transaktionsdaten, Web-Traffic, Sentiment und Reddit-Mentions früher eine Blackbox, können sie heute auf einfache Weise bestens zur Analyse einbezogen werden.

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