EU Bankenaufsicht verschärft Richtlinien gegen Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung im Kryptobereich

Die Europäische Bankenaufsichtsbehörde (EBA) hat neue Richtlinien für Anbieter von Krypto-Asset-Dienstleistungen (CASPs) veröffentlicht, um diese besser gegen Risiken der Geldwäsche (ML = money laudering) und Terrorismusfinanzierung (TF = terrorist financing) zu schützen. Diese Richtlinien sind ein wichtiger Schritt im Kampf der EU gegen finanzielle Verbrechen.

EBA

European Bank Authority, Quelle: www.x.com

Mit diesen Richtlinien will die EBA den CASPs helfen, die Risiken der Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung besser zu verstehen und zu managen. CASPs können für finanzielle Verbrechen missbraucht werden, besonders weil Krypto-Transaktionen sehr schnell sind und manche Produkte die Identität der Nutzer verbergen können. Deshalb ist es wichtig, dass die CASPs diese Risiken kennen und Maßnahmen ergreifen, um sie zu verringern.

Die neuen Anpassungen geben CASPs eine Liste von Faktoren an die Hand, die auf ein hohes oder niedriges Risiko hinweisen können. Diese Faktoren beziehen sich auf die Kunden, Produkte, Vertriebskanäle und geografischen Standorte der CASPs. Mit dieser Liste können die CASPs besser verstehen, welche Teile ihres Geschäfts am meisten gefährdet sind und entsprechende Schutzmaßnahmen ergreifen, einschließlich der Nutzung von Blockchain-Analysetools.

Außerdem enthalten die Richtlinien auch Hinweise für andere Kredit- und Finanzinstitutionen, die mit CASPs Geschäfte machen oder in Krypto-Assets involviert sind. Das Risiko ist besonders hoch, wenn diese Institutionen Geschäftsbeziehungen mit Krypto-Asset-Dienstleistern eingehen, die nicht unter die Verordnung (EU) 2023/1114 fallen.

MiCA

Die Verordnung (EU) 2023/1114, auch bekannt als MiCA (Markets in Crypto-Assets Regulation), ist ein Regelwerk der Europäischen Union, das darauf abzielt, die Regulierung der Distributed-Ledger-Technologie (DLT) und virtueller Vermögenswerte in der EU zu vereinfachen und gleichzeitig Konsumenten und Investoren zu schützen. MiCA wurde vom EU-Parlament am 20. April 2023 genehmigt und am 9. Juni 2023 im Amtsblatt der Europäischen Union veröffentlicht. Die Verordnung trat am 29. Juni 2023 in Kraft.

MiCA bietet Rechtssicherheit für Kryptowerte – einschließlich Kryptowährungen, Security Token und Stablecoins – und ähnelt der Richtlinie über Märkte für Finanzinstrumente (MiFID) der EU, die einen rechtlichen Rahmen für Wertpapiermärkte, Anlagevermittler und Handelsplätze bietet. Im Gegensatz zu einigen anderen Regulierungsansätzen, wie dem des Vereinigten Königreichs, verfolgt MiCA einen breiteren Ansatz zur Regulierung von Krypto-Assets.

Die Grundlagen für MiCA wurden 2018 aufgrund des gestiegenen öffentlichen Interesses an Kryptowährungen in der EU gelegt. Das Regelwerk ist Teil des Digital Finance Package der Europäischen Kommission, das beabsichtigt, die europäische Wirtschaft in den kommenden Jahrzehnten zu transformieren.

Hintergrund der neuen EU-Richtlinien

Die Europäische Bankenaufsichtsbehörde (EBA) hat die Leitlinien zu Geldwäsche- und Terrorismusfinanzierungsrisiken (ML/TF) erweitert, um einen einheitlichen Ansatz für Anbieter von Krypto-Asset-Dienstleistungen (CASPs) in der EU zu schaffen. Diese sollen nun risikobasierte Methoden zur Bekämpfung von Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung in ihre Geschäftspraktiken integrieren.

Nach der Veröffentlichung dieser Leitlinien in allen EU-Sprachen haben die zuständigen Behörden zwei Monate Zeit, um ihre Übereinstimmung mit den Leitlinien zu bestätigen. Diese geänderten Leitlinien werden ab dem 30. Dezember 2024 gültig sein.

Auch interne Guidelines werden angepasst

Darüber hinaus arbeitet die EBA an neuen Leitlinien, um den Missbrauch von Fond- und Krypto-Asset-Transfers für Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung zu verhindern, bekannt als die “Travel Rule Guidelines”. Sie umfassen auch Leitlinien für interne Richtlinien, Verfahren und Kontrollen, die sowohl für CASPs als auch für andere Finanzinstitutionen gelten.

Die Änderungen zielen darauf ab, ein gemeinsames Verständnis unter den zuständigen EU-Behörden über den risikobasierten Ansatz zur AML/CFT-Aufsicht von CASPs und dessen Anwendung zu fördern, um EU übergreifend ein einheitliches Vorgehen bei Prüfungen sicherzustellen.

Die Änderungen betonen beispielsweise folgende Punkte:

  • Die Bedeutung der Zusammenarbeit zwischen zuständigen Behörden, Aufsichtsbehörden und anderen Stakeholdern.
  • Die Wichtigkeit einen durchgängigen Ansatz bei der Überprüfung zu verfolgen, besonders wenn mehrere Behörden für die Aufsicht zuständig sind
  • Anleitung zu den Informationsquellen, die den zuständigen Behörden bei der Aufsicht über CASPs zur Verfügung stehen – Quasi Tipps für die Prüfung der Dienstleistungsunternehmen
  • Informationen wie die Behörden die Unternehmen anleiten sollen und eine effektive Zusammenarbeit zu gewährleisten
  • Die Bedeutung von Schulungen, um sicherzustellen, dass Mitarbeiter der zuständigen Behörden gut ausgebildet sind und über die technischen Fähigkeiten und das Fachwissen verfügen, dass für die Ausführung ihrer Funktionen, einschließlich der Aufsicht über CASPs, erforderlich ist
EBA Report Header

Auch die Überprüfungsrichtlinien werden angepasst, Quelle: https://www.eba.europa.eu/

Auch Bargeld Richtlinien werden schon länger hinterfragt

In Deutschland wird das Thema Geldwäsche unter anderem durch den hohen Stellenwert des Bargelds begünstigt. Experten schätzen, dass jährlich rund 100 Milliarden Euro in Deutschland gewaschen werden, was zum Beispiel durch den Kauf von Immobilien, Schmuck oder Autos erfolgt. Diese Summe entspricht etwa einem Viertel des jährlichen Bundeshaushalts. Der Immobiliensektor gilt als besonders anfällig für Geldwäsche, da große Summen investiert werden können, ohne dass dies weiter auffällt.

Um die Geldwäsche zu bekämpfen, hat die EU-Kommission eine Bargeldobergrenze von 10.000 Euro vorgeschlagen, die bereits von einigen EU-Staaten umgesetzt wird. Die Maßnahme zielt darauf ab, hohe Barzahlungen schwerer nachzuverfolgen und somit für Straftäter eine gute Gelegenheit zur Geldwäsche darzustellen.

Durch diese Obergrenze soll es schwieriger werden, den illegalen Ursprung von Erträgen zu verschleiern. Kritiker der Bargeldobergrenze argumentieren jedoch, dass es keinen wissenschaftlich fundierten Beleg dafür gibt, dass mit Barzahlungsobergrenzen das Ziel erreicht wird, Geldwäsche effektiv zu bekämpfen. Sie befürchten auch, dass ein Bargeldlimit das Tor für eine absolute Kontrolle der Verbraucherinnen und Verbraucher öffnen könnte.

In Deutschland, wo Bargeld nach wie vor sehr beliebt ist, nutzen viele Kriminelle dieses anonyme Zahlungsmittel zur Geldwäsche, indem sie beispielsweise Schmuck, Kunst oder Antiquitäten mit illegalen Einnahmen kaufen und diese dann später wieder verkaufen.

Eine Obergrenze für Barzahlungen könnte helfen, die Eingliederung von Geld aus kriminellen Geschäften in die legale Wirtschaft zu erschweren. Dennoch gibt es in Deutschland erheblichen Nachholbedarf in Sachen Bargeldkontrolle.

Blockchains bauen auf Dezentralisierung

Die Bedeutung des dezentralen Ansatzes bei Blockchain-Währungen lässt sich am Beispiel von Bitcoin besonders gut verdeutlichen. Bitcoin, als die erste und bekannteste Kryptowährung, basiert auf einer dezentralen Blockchain-Technologie. Dies bedeutet, dass im Gegensatz zu traditionellen Währungen, die von Zentralbanken oder staatlichen Institutionen kontrolliert und ausgegeben werden, Bitcoin auf einem verteilten Netzwerk von Computern (den sogenannten Nodes) basiert, die über den gesamten Globus verteilt sind. Jede Transaktion wird in einem öffentlichen Ledger, der Blockchain, aufgezeichnet und muss von mehreren Nodes im Netzwerk verifiziert werden. 

Dieser dezentrale Ansatz bietet mehrere signifikante Vorteile: Erstens erhöht er die Sicherheit und Widerstandsfähigkeit des Systems, da es keinen zentralen Angriffspunkt gibt. Zweitens gewährleistet er eine größere Transparenz, da alle Transaktionen öffentlich und nachverfolgbar sind. Drittens ermöglicht die Dezentralisierung von Bitcoin eine Reduzierung der Abhängigkeit von traditionellen Finanzinstitutionen und Regierungen, was zu einer größeren finanziellen Selbstbestimmung der Nutzer führt. Letztlich fördert diese Struktur auch eine größere Demokratisierung des Finanzsystems, da Nutzer direkt, ohne Mittelsmänner, Transaktionen durchführen können. 

Große Unternehmen investieren in Rechenleistung

In jüngerer Zeit ist ein Trend zu beobachten, bei dem sich zunehmend große Unternehmen auf das Bitcoin-Mining konzentrieren. Diese Entwicklung könnte potenziell die Dezentralisierung von Bitcoin bedrohen, da ein zentralisiertes Mining zu einer Konzentration der “Verarbeitungsmacht” führt und damit die demokratische Natur der Blockchain untergräbt. In diesem Kontext könnte Bitcoin Minetrix ($BTCMTX) einen wichtigen Beitrag leisten. BTCMTX zielt darauf ab, das Mining zu demokratisieren, indem es Kleinanlegern ermöglicht, am Mining-Prozess teilzunehmen. 

Das System von BTCMTX ermöglicht es, dass Investoren ihre BTCMTX-Token staken und dafür Mining-Credits erhalten. Diese Credits können dann gegen Cloud-Mining-Power getauscht werden, was den Investoren erlaubt, ohne eigene umfangreiche Hardware-Ausstattung am Mining teilzunehmen. Die Anleger erhalten daraufhin anteilig ihre Mining-Erträge, basierend auf der zur Verfügung gestellten Mining-Power.

Mitcoin Minetrix Stake to Mine

Stake To Mine Prinzip, Quelle: www.bitcoinminetrix.com

Dieses Modell könnte nicht nur die Sicherheit der Blockchain durch eine breitere Verteilung der Mining-Aktivitäten gewährleisten, sondern auch Kleinanlegern eine Tür öffnen, um vom Bitcoin-Mining zu profitieren. Der Ansatz von $BTCMTX könnte somit eine Schlüsselrolle dabei spielen, die ursprünglichen Prinzipien der Dezentralisierung und Demokratisierung, die Bitcoin einst definierten, aufrechtzuerhalten.

Zusammenfassend ist der dezentrale Ansatz von Bitcoin nicht nur ein technologisches Merkmal, sondern auch ein ideologischer Pfeiler, der die Grundwerte von Freiheit, Sicherheit und Transparenz in der digitalen Währungswelt verkörpert.

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