Zu Beginn des Jahres 2024 steht die Investmentwelt vor einer spannenden Entwicklung. Denn die US-Börsenaufsicht SEC könnte erstmalig Bitcoin-Spot-ETFs genehmigen. Diese Entscheidung wird von vielen als ein potenziell gigantischer Katalysator für Kryptowährungen betrachtet, der die Landschaft der digitalen Assets grundlegend verändern könnte. Denn möglicherweise kommt jetzt die institutionelle Adoption und steigende Akzeptanz im Mainstream. Bereits jetzt haben die ersten Vermögensverwalter ihre Marketingkampagnen gestartet.
Anleger weltweit blicken gespannt auf diese Entwicklung, da sie weitreichende Auswirkungen auf den Bitcoin-Kurs haben könnte. Doch welche Richtung wird der Bitcoin-Kurs einschlagen, wenn die Genehmigung tatsächlich erfolgt? Grundsätzlich gibt es drei Szenarien, die in Betracht kommen: eine “Sell-the-News”-Reaktion, bei der die Kurse nach der Ankündigung fallen, eine Konsolidierungsphase, in der der Markt die neue Realität verarbeitet, oder ein dynamischer Anstieg.
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Werfen wir also einen Blick auf die Bitcoin Prognose post ETF-Genehmigung:
Szenario 1: Sell the News
Das “Sell-the-News” ist ein Phänomen an den Finanzmärkten, bei dem Anleger ein Asset nach einer erwarteten positiven Ankündigung oder einem Ereignis verkaufen. Diese Reaktion resultiert aus der Marktpsychologie, bei der oft die Erwartung eines Ereignisses stärkere Auswirkungen auf die Kursentwicklung hat als das Ereignis selbst. Anleger kaufen im Vorfeld aufgrund von Gerüchten oder Vorfreude, was den Preis steigen lässt. Sobald das Ereignis eintritt und die Neuigkeiten bekannt sind, realisieren viele ihre Gewinne durch Verkauf.
Die mögliche Genehmigung eines Bitcoin-ETF könnte paradoxerweise ebenfalls ein “Sell-the-News”-Szenario auslösen, eine Entwicklung, die sich in der Vergangenheit häufiger an den Kryptomärkten gezeigt hat – beispielsweise auch beim sehnsüchtig erwarteten Ethereum-Merge.
Diese Annahme basiert darauf, dass Anleger im Vorfeld der erwarteten ETF-Zulassung signifikante, jedoch nicht realisierte Gewinne angehäuft haben. Dieser Zustand birgt das Risiko, dass bei einer Bestätigung der ETF-Zulassung viele Marktteilnehmer, darunter sowohl kurzfristige Investoren als auch Miner ihre Gewinne sichern, indem sie ihre Bitcoin-Bestände verkaufen.
Ein solches Verhalten könnte zu einem plötzlichen und deutlichen Kursrückgang führen. So sieht auch Ark Invest Chefin Cathie Wood die Möglichkeit eines kurzfristigen Dips als realistisch:
Szenario 2: Seitwärtsphase beim Bitcoin
Ferner könnte der Bitcoin zunächst eine Seitwärtsphase erleben, so prognostiziert der Krypto-Experte Michael van de Poppe eine Phase. In seinen neuesten Ausführungen bekräftigt er seine zuvor geäußerte Einschätzung, dass das kurzfristige Wachstumspotenzial von Bitcoin begrenzt sei. So spekuliert der Trader, dass die Zustimmung zu einem Bitcoin-Spot-ETF dem Kurs zwar einen Schub bis in die Region von 48.000 bis 52.000 Dollar geben könnte, aber danach würde sich der Markt wahrscheinlich konsolidieren. Für die erste Hälfte des Jahres 2024 erwartet er, dass Bitcoin innerhalb einer neuen Range konsolidiert.
Zugleich geht der Trader davon aus, dass Bitcoin gegen Ende 2024 einen neuen Höchststand erreichen wird, was mit den historischen Mustern der Marktzyklen nach Bitcoin-Halvings übereinstimmen würde. Diese Post-Halving-Rallye könnte sich bis weit ins Jahr 2025 erstrecken und Bitcoin möglicherweise erstmals über die Marke von 100.000 Dollar treiben. Kurzfristig könnte jedoch nach der Genehmigung eines Bitcoin-Spot-ETFs zunächst eine Seitwärtsbewegung stattfinden. Dies würde ebenfalls bedeuten, dass Anleger jetzt noch nicht im Zuge von FOMO schnell Bitcoin akkumulieren müssen, sondern das risikoaverse Investieren via DCA in 2024 weiterhin vielversprechend bleibt.
Szenario 3: Bitcoin springt nach oben
Ein weiteres denkbares Szenario nach der Genehmigung eines Bitcoin-ETF ist ein unmittelbarer Anstieg des Bitcoin-Kurses. In diesem Fall könnte die offizielle Bestätigung eines börsengehandelten Fonds als bedeutendes Vertrauenssignal für den Kryptomarkt wirken und zu einem raschen Preisanstieg führen. Diese Dynamik wäre ein Zeichen dafür, dass der Markt die ETF-Genehmigung als eine Validierung von Bitcoin als legitime Anlageklasse sieht und ihr großes Potenzial für die breitere Finanzwelt anerkennt. Zugleich ist eben noch etwas Unsicherheit vorhanden. Die SEC gilt als unberechenbar, Gary Gensler macht der Krypto-Welt seit Jahren das Leben schwer. Trotz einer hohen Wahrscheinlichkeit auf Genehmigung dürfte der Markt den Bitcoin-ETF noch nicht vollständig einpreisen.
Die positive Reaktion könnte durch mehrere Faktoren angetrieben werden. Zum einen würde die Genehmigung eines Bitcoin-ETF einen einfacheren Zugang für institutionelle und individuelle Anleger bedeuten, die bisher möglicherweise zögerten, direkt in Bitcoin zu investieren. Zum anderen würde die Genehmigung den Beginn einer neuen Ära der institutionellen Akzeptanz signalisieren – Smart Money würde wohl vorerst größere Dips aufkaufen, um sich selbst einen größeren Bestand an BTC aufzubauen.
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